#1

Amanda

in Geschichten Bilder Spaßiges von Usern 29.04.2012 12:52
von BestYessicaBronze | 210 Beiträge | 213 Punkte

Ich habe mittlerweile meine FF und werde sie auch hierhin schreiben. Auch wenn einige die schon aus dem Primeforum kennen.


Also der Titel ist "Amanda". Ich habe vor die FF in Staffeln und Folgen zu unterteilen. Diese Staffel heißt:

"Home, sweet home"

Zunächst läuft in den ersten Kapiteln die Handlung parallel. Erst im ARC und dann bei Amanda. Wer Amanda ist, kommt nach und nach raus. Die Story handelt von Amanda, einem jungen, seltsamen Mädchen. Pairing ist zwar nur nebenbei, aber es ist Jess/Becker. Jedes Kapitel bekommt ein bestimmtes Datum. Ach ja, der Prolog und Epilog ist in der Gegenwart und klammert die eigentliche Geschichte ein. Dann viel Spaß beim Lesen.




Prolog

Hallo, mein Name ist Amanda. Jetzt stehe ich hier vor meiner neuen Klasse und weiß nicht, was ich sagen soll. Ich könnte sagen: „Hi! Ich bin Amanda und 15 Jahre alt. Ich wohne in einem großen Haus mit meinem Vater. Ich hatte eine normale Kindheit und lebe wie jeder andere Teenager in diesem Klassenzimmer.“ Doch das wäre eine Lüge und ich hasse Lügen. Ich erzähle euch meine Geschichte.



Ich hoffe, der Prolog hat euch neugierig gemacht. Ich werde jede Woche ein neues Kapitel einstellen.


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#2

RE: Amanda

in Geschichten Bilder Spaßiges von Usern 30.04.2012 12:20
von SnipsAnfänger | 10 Beiträge | 10 Punkte

Ich empfehle dies Story allen!


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#3

RE: Amanda

in Geschichten Bilder Spaßiges von Usern 30.04.2012 17:41
von BestYessicaBronze | 210 Beiträge | 213 Punkte

Sorry, auch hier habe ich die Bilder vergessen.

Amanda und Sally:
Sally:
Sally:
Amanda:

@Snips: Du kennst jetzt ja schon die Geschichte vom Primeforum, Bessi.


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#4

RE: Amanda

in Geschichten Bilder Spaßiges von Usern 10.05.2012 22:15
von YurineElfenbein | 378 Beiträge | 378 Punkte

Alles was ich heute tue, ist wichtig, gebe ich doch einen ganzen Tag meines Lebens dafür.


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#5

RE: Amanda

in Geschichten Bilder Spaßiges von Usern 11.05.2012 13:16
von BestYessicaBronze | 210 Beiträge | 213 Punkte

Oh die Bilder waren zwei Kapitel zu früh. na ja, das lag wahrscheinlich daran, dass ich beim Prime-Forum schon weiter bin. Und sorry, dass ich letzte Woche vergessen habe, ein Kapitel reinzustellen.

@Yurine: Was ist so lustig?

Jetzt kommt erstmal Kapitel 1




Strange meeting


4. August 2011, 10.25 Uhr im ARC

„Hey Jess“, begrüßte Becker die junge Teamkoordinatorin und lächelte sie an.

„Oh, hey Becker“ Jess erwiderte das Lächeln.

„Der Abend gestern mit dir war echt schön“

„Ja, gestern war es echt toll.“ Als Becker sie gestern ins Kino eingeladen hatte, hatte sie erst gar nicht gewusst, was sie sagen sollte. Er war auch ein wenig schüchtern gewesen, und es hatte ihn eine Menge Überwindung gekostet, sie zu fragen. Doch die junge Teamkoordinatorin war froh, dass er sie gefragt hatte. Der gestrige Abend hatte ihr sehr gefallen. Danach waren sie noch ein wenig durch die Stadt spaziert.

„Vielleicht sollten wir das öfters mal machen. Hast du heute schon was vor?“, wollte Becker wissen.

„Na ja, noch nicht.“

„Wollen wir heute etwas essen gehen? Ich kenne da ein gutes Restaurant.“

„Ich würde sehr gerne mit dir essen gehen.“

„Okay, ich hole dich dann so gegen –“, doch der Captain wurde unterbrochen, da der Anomalien-Alarm ertönte. Die anderen Teammitglieder stürmten heran. „Wir sprechen nachher weiter.“ Erneut lächelte er.

„Wo befindet sich die Anomalie, Jess?“, erkundigte sich Matt.

„Sie befindet sich in der –“, sie stockte. „Sie befindet sich in der Belvederer Road in der Nähe vom London Eye. Beeilt euch. Die Anomalie ist mitten in der Stadt. Verhindert das Schlimmste.“ Jess verteilte noch die Blackboxen und das Team fuhr los.



Das sechsköpfige Team fuhr mit zwei Autos. In dem einen fuhr Becker mit Abby und Connor als Passagieren, und den zweiten steuerte Danny mit seinen Kollegen Matt und Emily. Danny war im Pliozän gefangen gewesen. Er war Helen gefolgt, um sie umzubringen, was er auch geschafft hatte. Doch bevor Danny
durch die Anomalie zurückkehren konnte, schloss sie sich. Etwa ein Jahr später kehrte er zurück. Kaum war er zu Hause, musste er auch wieder weg. Er musste Ethan, seinen totgeglaubten Bruder, daran hindern, weitere Menschen zu töten. Patrick, so Ethans richtiger Name, musste sich 18 Jahre in der Vergangenheit
und der Zukunft behaupten. Irgendwann begann er, aus Spaß zu töten. Ein paar Monate später kehrte Danny erfolgreich zurück und arbeitete wieder mit dem Team. Er vertrat Matt, falls dieser nicht als Teamleiter agieren konnte.



Als sie in die Belvederer Road einbogen, schien alles wie immer. Menschen tummelten sich, Kinder tobten und Pärchen gingen Hand in Hand die Themse entlang. Ein kleines Stück weiter stand ein Gebäude, das aussah wie eine Lagerhalle.

„Befindet sich dort die Anomalie?“, wollte Matt wissen.

„Nach Jess Angaben ja“, antwortete Becker. Als sie eintraten, herrschte Stille. Völlige Stille. Weiter hinten schien ein gelbliches Licht.

„Dort hinten muss die Anomalie sein“, stellte Connor. Connor behielt Recht. Dort angelangt, fanden sie die Anomalie.

„Es ist noch nichts durchgekommen, glaube ich. Verschließe die Anomalie, Connor“, befahl der Teamleiter. Connor breitete den Anomalien-Schließapparat aus und wollte grade auf die Entertaste drücken, als die Anomalie plötzlich aufflackerte.

„Connor, weg da!“, rief Danny grade noch rechtzeitig, als ein Therocephalia durch die Anomalie kam. Der Dinosaurier blieb vor der Anomalie stehen, knurrte die kleine Gruppe an und hastete dann mit einem Affenzahn zur Tür.

„Mist! Er ist so schnell. Ich kann ihn nicht treffen“, fluchte Becker.

„Der Therocephalia rennt nach draußen. Ich glaube er will zum London Eye. Wir müssen es aufhalten! Dort sind zu viele Menschen.“, stellte Abby fest. Das Team folgte dem Dinosaurier. Als sie draußen angelangt waren, suchten sie nach dem Urzeitier.

„Seht ihr es?“, fragte Emily.

„Dort hinten ist es. Es läuft zum London Eye. Jetzt ist es schon wieder weg! Wir müssen hinterher, los!“, ordnete Matt an. Die sechs ARC-Mitarbeiter sprinteten ihm nach.

„Wir haben ihn gleich eingeholt“, stellte Danny fest. Plötzlich blieb der Therocephalia reglos stehen und harrte aus.

„Was macht der da?“, wunderte sich Abby.

„Ich weiß es nicht, aber vielleicht treffe ich ihn jetzt“, überlegte Danny. Er hob seine EMD, zielte auf den Dinosaurier, doch als er grade abdrücken wollte, rannte das anvisierte Tier zurück zur Anomalie.

„Es hält – uns ja – ganz schön auf Trab“, keuchte Connor, als das Team dem Tier hinterherliefen. Sie sahen noch, wie es durch die Anomalie verschwand.

„Ist es jetzt endgültig weg?“, wollte Emily wissen.

„Ich denke schon“, vermutete Danny. Als sie sich abwenden wollten, erregte etwas Abbys Aufmerksamkeit. Sie sah aus dem Augenwinkel etwas, das sie für eine Person hielt. Doch sie war sich nicht sicher, da es für einen Menschen sehr verzerrt wirkte. Doch vielleicht handelte es sich auch um einen Schatten.

„Hey Leute, ich glaube da ist jemand. Schaut mal schnell bei der Anomalie. Ist das dort ein Schatten von einer Person?“ Becker reagierte als Erster.

„Du hast Recht. Sie geht doch nicht etwa durch die Anomalie, oder?“

„Ich fürchte doch“, vermutete Matt. Matt hatte Recht. Sie sahen den Schatten noch durch die Anomalie gehen, bevor er verschwunden war.



„Was war denn das?“, fragte Connor entgeistert.

„Der Schatten sah aus wie der Schatten eines Mädchens. Ich schätze sie auf 15-16 Jahre“, meinte Abby.

„Wir müssen hinterher gehen! Sie weiß bestimmt nicht, was sie da tut“, entgegnete Emily.

„Nach ihrer Körperhaltung zu urteilen, wusste sie ganz genau, was sie da tut“, beurteilte Becker.

„Das erinnert mich sehr an Helen, aber sie ist ja tot. Vielleicht hat sie ja was mit Helen zu tun“, überlegte Danny.

„Wir sollten keine Vermutungen anstellen. Vielleicht war das ja gar kein Mensch. Vielleicht war da überhaupt nichts. Wir gehen ihr nicht hinterher. Eventuell tun wir das, wenn sie sich das nochmal so abspielt“, entschied Matt. Mit diesen Worten war das Gespräch beendet. Nachdem sie die Anomalie geschlossen hatten, kehrten sie zum ARC zurück.



Im Anomaly Research Centre angekommen, klärten sie Lester über diese Begegnung auf.

„Vielen Dank, dass Sie mich informiert haben. Sagen Sie mir Bescheid, wenn Sie unseren Dinosaurierflüsterer erneut sehen.“ Nachdem Lester hiermit den Informationsaustausch abgeschlossen hatte, verließen alle sein Büro und gingen ihrer Arbeit nach. Becker bewegte sich auf direktem Wege zu Jess.

„Wo waren wir vorhin stehen geblieben?“, fragte er.

„Du wolltest sagen, wann du mich abholst.“

„Ach ja. Ich hole dich dann so um 18.00 Uhr bei dir ab, in Ordnung?“

„Okay.“ Sie lächelte.

„Sir, können Sie kurz herkommen?“, bat ein uniformierter Mitarbeiter den Captain.

„Natürlich.“


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#6

RE: Amanda

in Geschichten Bilder Spaßiges von Usern 19.05.2012 20:24
von BestYessicaBronze | 210 Beiträge | 213 Punkte

Zu diesem Kapitel gehören die Bilder oben.


Trip into the present


4. August, 10.20 Uhr im Perm(259 mya)

Zur gleichen Zeit saß ein Mädchen mit einem Mann auf einer Waldlichtung im Perm.

„Wann reisen wir weiter?“, fragte das Mädchen. Ein grünes Blatt fiel in ihr blondes Haar, als eine Windböe die Bäume durchschüttelte. Sie nahm das Blatt heraus und ließ es neben sich zu Boden gleiten.

„Ich weiß noch nicht. Auf dem Anomalien-Detektor steht, dass sich die nächste Anomalie in etwa 5 Minuten öffnet, aber durch die reisen wir nicht. Das wäre nicht sicher genug. Außerdem muss ich noch etwas erledigen“, antwortete der Mann.

„Warum ist sie nicht sicher genug?“

„Das wirst du nicht verstehen. Vertrau mir einfach.“

„Wenn du mir das erklären würdest, verstünde ich das sicherlich. Du hast mir immer alles erklärt und ich habe es auch fast immer verstanden. Manchmal brauchte ich länger, aber nach einer Weile habe ich es immer begriffen.“ Eindringlich schaute das braunäugige Mädchen in die blau-grauen, ein wenig kalt wirkenden Augen des Mannes. Der Mann fuhr sich mit einer Hand durch seine braunen Haare.

„Vertrau mir einfach, Amanda. Gehst du Essen sammeln?“ Widerwillig stand das 15-jährige Mädchen auf, zog seine blaue Sommerjacke an und ging tiefer in den Wald hinein.



Als Amanda einige Meter in den Wald hinein gegangen war, zog sie triumphierend ein Gerät aus der Tasche ihrer blauen Röhrenjeans. Auf dem Bildschirm stand:


3 Minute 53 Sekunden

Zeitperiode Quartär(2011)


Nun änderte Amanda ihre Richtung und folgte der Navigation des Gerätes, bei dem es sich um einen verbesserten tragbaren Anomalien-Detektor handelte. Als sie an dem Ort ankam, wo sich die Anomalie befinden sollte, war diese bereits offen. Grade noch sah sie, wie ein Therocephalia durch die Anomalie ging. Schnell entschloss sie sich hinterher zu gehen, um den Dinosaurier in seine Zeit
zurückzuholen.



Als sie durch die Anomalie trat, befand sie sich in einer völlig neuen Welt. Draußen schien die Sonne auf die Menschen herab. Sie befand sich in einer großen Halle mit vielen Kisten. Sonnenstrahlen strahlten durch die Fenster und ließen ihre Kette glitzern. Amanda erinnerte diese Welt an die Zukunft. Jedoch an eine intakte Zukunft. Hier fand sie keine Prädatoren oder Megopterane. Auch sichtete sie keinen T-Rex oder Titanis. Alle Lebewesen die sie fand, waren eine Menge kleiner Insekten, Säugetieren und Menschen. In dem Fluss, den sie entdeckte, sah sie einen Fisch heraus springen und wieder eintauchen. An ihren Füßen, die in braunen Sneakern steckten, huschte ein kleine Maus vorbei. Diese Welt fand sie wunderschön. Bei dem Gedanken, dass sie wieder zurückkehren musste, sträubten sich ihr die Nackenhaare. Sie überlegte, ob sie einfach da bleiben könnte, doch das konnte sie ihrem Begleiter nicht antun. Sie waren ein eingespieltes Team und das schon eine Ewigkeit. Doch Amanda wollte mehr. Sie wollte nicht immer weiterreisen. Ihr Zusammenhalt wurde immer mehr geschwächt durch immer schlimmer werdende Streitereien. Das musste aufhören.



Als Amanda aus ihren Gedanken aufwachte, sah grade noch, wie sechs Leute dem Urzeittier hinterher liefen. Das war ihre Chance. Sie zog eine Pfeife aus ihrer Jackenasche und blies leicht hinein. Nur der Therocephalia hatte den Pfiff gehört, da der Laut sehr hoch war. Doch der Pfiff hatte seinen Zweck erfüllt. Der Dinosaurier blieb stehen, kehrte um und lief geradewegs zurück durch die Anomalie. Die Menschen schienen verwirrt zu sein, ließen sich aber nicht von ihrem Vorhaben abbringen. Amanda musste sich beeilen da sich sonst ihr Begleiter Sorgen machen würde. Also beeilte sich das Mädchen und lief zurück, während sie aufpasste, dass sie nicht entdeckt wurde. Auf der anderen Seite angekommen, sammelte sie schnell ein wenig Kräuter und Pilze.



Doch als sie zum Lager kam, stellte sie fest, dass ihr Verschwinden nicht unbemerkt geblieben war.

„Ich habe dir klar und deutlich gesagt, dass du nicht durch die Anomalie gehen sollst, Amanda!“, empfing sie der Mann unfreundlich.

„Aber es war gar nicht gefährlich! Die Welt dort drüben war wunderschön und alle sahen so glücklich aus. Sie hatten Spaß und waren mit Freunden unterwegs. Ich habe nichts von beidem!“, protestierte Amanda.

„Ich habe mir immer Mühe mit dir gegeben, und ich werde nicht zulassen, dass dir etwas passiert. Aber dazu gehört auch, dass du auf das hörst was ich dir sage! Hast du das verstanden?“, schrie er sie an. Er ließ sich auf seine braune Jacke fallen, die er auf dem Boden ausgebreitet hatte.

„Wenn das wirklich so wäre, würdest du mich nicht an die kurze Leine nehmen!“

„Das mache ich nur, um dich zu schützen! Das Leben hier ist gefährlich!“, verteidigte sich der Mann.

„Ach ja? Das wäre anders, wenn wir dort wären, wo ich war! Die Welt, die ich gesehen habe, war besser als alles, was ich mir vorstellen kann. Und sicher ist sie auch.“ Amanda strich ihr lilafarbenes Top glatt und setzte sich ebenfalls hin.

„Ich habe meine Gründe dort nicht hinzugehen. Vertrau mir doch!“

„Und wie wäre es mal, wenn du mir vertraust?!“ Zur Bekräftigung deutete sie auf ihren etwa 40 Jahre alten Begleiter und dann auf sich.

„Das alles hier ist nicht so einfach, wie du denkst, Amanda. Und ich will nicht, dass dir etwas zustößt.“

„Du machst alles nur komplizierter! Das einzige Problem ist, dass du dir in den Kopf gesetzt hast, Mums Ziel zum Ende zu bringen! Was sie wollte, war nicht gut. Es gibt auch einen anderen Weg, die Welt zu retten. Das Schlimme war immer, dass sie sich nie für uns interessiert hat. Und das Allerschlimmste war, dass sie dich ausgenutzt hat und –„

„Aber Aman –“, unterbrach ihr Vater sie.

„Lass mich ausreden! Sie hat dich ausgenutzt, und du hast dich von ihr ausnutzen lassen. Das hätte niemals passieren dürfen“, zischte das Mädchen ihren Vater an.

„Wage es nicht, so über deine Mutter zu sprechen!“ Der Mann stand auf und schaute seine Tochter an. Mit einer Hand fuhr er über seine blaue Jeans.

„Und wenn schon. Sie hat mich niemals gewollt. Wenn du nicht gewesen wärst, hätte sie mich umgebracht.“ Das 1,70 m große Mädchen richtete sich nun auch auf. Sie schaute ihrem größeren Vater wütend in die Augen.

„Wie kannst du ihr das vorwerfen? Das ist völlig absurd.“

„Oh nein! Das ist total real!“ Schweigen trat ein. Die Beiden funkelten sich zornig an bis sie nur noch zu Boden schauten. Der Mann schubste eine urzeitliche Ameise von seinem schlicht grauen T-Shirt und starrte dann auf seine braunen Wanderschuhe. Amanda brach die Stille.

„Ich geh mit Sally spazieren.“

„Aber seid in zwei Stunden wieder da. Dann brechen wir zur nächsten Anomalie auf.“

„Ja, ja.“ Sie verdrehte die Augen.



Daraufhin ging Amanda mit einem kleinen blauen Echinodon mit gelben Streifen in den Wald, während ihr Vater ihr mit gemischten Gefühlen hinterher schaute, bis sie nicht mehr zu sehen war. Aber eines sah man deutlich in seinen Augen – Angst. Angst, seine Tochter zu verlieren.


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#7

RE: Amanda

in Geschichten Bilder Spaßiges von Usern 28.05.2012 18:04
von BestYessicaBronze | 210 Beiträge | 213 Punkte

Kapi 3:


The dinosaurwhisperer


16. August 2011, 14.15 im ARC

Den ganzen Vormittag war nichts passiert, und die Mitglieder des ARCs hatten ihren Stapel mit allen zu erledigenden Aufgaben abgearbeitet. Becker, Connor, Danny und Matt spielten Karten.

„Uno!“, rief Connor siegessicher, als er die grüne 4 legte.

„Freu dich mal nicht zu früh“, entgegnete Becker. Er legte eine grüne ‚zieh zwei‘-Karte auf den Kartenstapel.

„Da mache ich mit“, sagte Danny und konterte mit einer blauen ‚zieh-zwei‘-Karte.

„Ich hab auch Uno. Du aber nicht mehr lange, Connor“, freute sich Matt während er seine vorletzte Karte, eine weitere ‚+2‘ legte.

„Oh manno“, beschwerte sich Connor, als er 6 Karten zog.

„Tja, wer zuletzt lacht, lacht eben am besten“, scherzte Danny. Die Männerrunde lachte.


Abby, Emily und Jess saßen ein Stück abseits und unterhielten sich.

„Ich finde es total süß, dass du schwanger bist, Abby“, freute sich Jess.

„Ich finde so ein kleiner Babybauch steht dir richtig gut. Wie weit bist du denn?“, fragte Emily.

„In der sechsten Woche. Das ist echt lieb von euch“, antwortete Abby.

„Und wie oft gehst du noch mit bei den Außeneinsätzen?“, wollte Emily wissen.

„Bis November. Dann bin ich noch ungefähr zweieinhalb Monate von hier aus tätig. Danach muss ich sechs Wochen zu Hause hocken. Ich weiß gar nicht, was ich dann machen soll.“ Abby stieß einen Seufzer aus.

„Das schaffst du schon. Wir können dich ja auch besuchen. Vielleicht darfst du Rex mit nach Hause nehmen. Du kannst ja mal fragen“, machte Jess der werdenden Mutter Mut.



Plötzlich erklang der Alarm. Jess drehte sich zu ihrem Computer um.

„Die Anomalie befindet sich in der Alderstead Line in Chalden auf dem Land. Sie befindet sich in einem Feld der Alderstead Farm. Ihr müsst ein ganzes Stück fahren um dort hinzukommen. Ihr werdet bestimmt 40 - 50 Minuten brauchen, um dort hinzufahren“, teilte sie ihren Kollegen mit, während sie die Blackboxen verteilte.

„Dann legen wir los“, entschied Matt.



Als sie nach 45 Minuten ankamen, gingen sie gemeinsam zu der Anomalie. Die Anomalie befand sich mitten in einem Weizenfeld. Doch was sie dort fanden, gefiel ihnen keineswegs.

„Das ist eine Tierspur, richtig?“, erkundigte sich Danny.

„Ja, ich denke schon. Mir fällt dabei auf, dass am Rand einige Stellen abgefressen sind. Ich vermute, dass wir es hier mit einem Pflanzenfresser zu tun haben“, antwortete Connor.

„Wir sollten aber vorsichtig sein, da wir es nicht sicher wissen“, meinte Abby.

„Wir suchen den Dinosaurier. Abby geht mit Connor, Becker mit Danny und ich mit Emily. Abby und Connor, ihr folgt den Spuren, Becker und Danny, ihr bewegt euch nach Nordwesten und Emily und ich schauen im Nordosten nach. Wenn ihr den Dinosaurier findet, sagt einfach Bescheid und macht noch nichts. Wartet auf eine Antwort“, ordnete Matt an.

Sie teilten sich auf und gingen ihres Weges.



Connor und Abby folgten dem Weg. Das Urzeittier hatte hatte einen Trampelpfad hinterlassen. Es schien sehr hungrig und schwer zu sein, da die Weizenhalme geradezu am Boden klebten, und man am Rand überall Fressspuren fand. Nach einigen Minuten wurden sie bereits fündig. Sie fanden einen Triceratops auf einer kleinen Lichtung im Feld. Er graste dort friedlich und mampfte vor sich hin, ohne Connor und Abby wahrzunehmen.

„Matt, wir haben ihn gefunden. Es handelt sich um einen Triceratops. Er weidet auf dem Acker. Wenn wir ihn nicht stören, wird er nicht gefährlich für uns“, informierte Abby den Teamleiter.

„Okay, bleibt dort, wo ihr seid, und haltet euch von ihm fern. Wir sind schon unterwegs zu euch.“



Fünf Minuten später kamen die vier anderen zu Abby und Connor.

„Schaut mal“, flüsterte Abby fasziniert. Alle richten ihre Augen nun auf das, was vor ihren Augen stattfand. Dort näherte sich ein Teenager vorsichtig dem friedlichen Pflanzenfresser. Dieser blickte sie mit interessierten Augen an. Sie trat immer näher an das Urzeittier heran, bis es ihr zum Greifen nahe war. Die blonde Frau streckte ihre Hand aus und berührte zärtlich den Triceratops am Kopf.

„Komm, mein Großer. Wir gehen nach Hause. Ich bringe dich zu deinem Rudel. Komm her, mein Lieber“, sprach sie ihm zu. Während sie ihm Mut machte, ging sie immer weiter rückwärts um den Dinosaurier zur Anomalie zu führen. Ihre Hand die ganze Zeit am Kopf des Pflanzenfressers haltend, verschwand das Mädchen mit dem Dinosaurier durch die Anomalie. Abby schoss noch schnell ein Foto mit ihrem Handy, bevor die beiden verschwunden waren.



„Wisst ihr, woran mich das Mädchen erinnert hat?“, überlegte Danny.

„An den Schatten von vor zwei Wochen?“, fragte Becker.

„Exakt.“

„Was hat das alles zu bedeuten?“, dachte Emily laut.

„Wenn noch mal so etwas passiert, bereiten wir uns darauf vor, hinterher zu gehen“, beschloss Matt.

„Hat Lester da nicht ein Wörtchen mitzureden?“, hinterfragte Becker den Mann aus der Zukunft.

„Ich werde ihn darüber aufklären und ihn überzeugen. Ich werde es jedenfalls versuchen.“



„Das Mädchen von vorhin hat mich irgendwie an jemanden erinnert. Etwas an ihr kenne ich, aber ich weiß nicht was es ist“, überlegte Abby laut.

„Vielleicht bekommst du noch die Gelegenheit, sie kennen zu lernen. Matt hat grade mit Lester geredet. Lester hat ihm gewährt, hinterher zu gehen, wenn nochmal jemand durch eine Anomalie kommt“, informierte Jess Abby.

„Gut. Ich muss mich um die Tiere kümmern. Bis nachher.“


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#8

RE: Amanda

in Geschichten Bilder Spaßiges von Usern 02.07.2012 21:21
von BestYessicaBronze | 210 Beiträge | 213 Punkte

Sry, dass ich so lange kein Kapi mehr hochgeladen habe. Dafür gibt es heute zwei.


The promise


16. August, 14.15 in der Oberkreide(66 mya)

In der Dunkelheit einer Höhle leuchtete ein Lagerfeuer. Plötzlich ertönte ein kurzes aber eindringliches Piepsen.

„Hey Dad, es hat sich eine Anomalie geöffnet“, bemerkte Amanda

„Wir bleiben noch eine Weile hier, Amanda.“

„Warum? Führt sie in die Zukunft?“

„Ja, so in etwa.“

„Wann geht’s denn weiter?“, wollte das Mädchen wissen.

„Ich weiß noch nicht. Ich denke so in zwei Wochen. Mal sehen, wann die nächste Anomalie kommt.“

„Ich suche etwas zum Essen.“

„Okay, aber pass auf dich auf!“, bat ihr Vater sie.



Nach fünfzehn Minuten kam Amanda mit ein paar Wurzeln und Beeren wieder. Weitere zehn Minuten später waren sie fertig zubereitet. Fünf Minuten danach hatte Amandas Vater aufgegessen und stand auf.

„Ich geh ein bisschen jagen. Bleib du hier, und passe auf das Lager auf“, informierte er seine Tochter.

„Bis dann.“ Zufrieden stellte das 15-jährige Mädchen fest, dass ihr Begleiter den Anomalien-Detektor in ihrer vorübergehenden Bleibe liegen gelassen hatte. Nachdem sie noch ein bisschen Holz in das Feuer gelegt hatte, erhob sie sich entschlossen von ihrem Platz und folgte dem Signal, das der Detektor sendete. Amanda bemerkte auch, dass die Anomalie erneut in das Jahr 2011 führte.



Als sie die Anomalie erreichte, sah sie grade noch ein Triceratops durch die Anomalie gehen. Beruhigt stellte sie fest, dass der Rest der Herde ein paar Meter entfernt stand und nichts davon mitbekommen hatte. Als sie gespannt durch die Anomalie trat, fragte sie sich, wie es wohl dort aussehen würde. Im Jahr 2011 angekommen, war sie erstaunt. Wind wehte über eine malerische Landschaft aus goldgelben Getreide. Ihr Vater hatte ihr einmal eine Getreideähre aus einer Anomalie mitgebracht. Doch sie wusste nicht, dass es in so großen Mengen wuchs. Vor ihr befand sich ein Trampelpfad, der wahrscheinlich vom Triceratops stammte. Ebenfalls merkte sie, dass es dem Koloss schmeckte, da sich am Wegrand viele angefressene Halme befanden. Schnellen Schrittes folgte sie dem Pfad. Nun konnte sie das Tier sehen und schlich leise weiter. Jetzt befand sie sich auf einem breiten Weg. Wofür dieser war, wusste sie keineswegs, doch den harten, geraden mit kleinen Steinchen besetzten Weg fand sie sehr interessant. So etwas gab es in der Vergangenheit ohne Menschen nie. Nur in der Zukunft, doch dort waren diese Wege nie so heile. Wenige Meter von ihr entfernt stand der Dinosaurier in einem kleinen niedergetrampelten Kreis mitten im Feld. Langsam und vorsichtig näherte sie sich dem Tier. Dieser blickte hoch und schaute sie neugierig an. Behutsam streckte sie ihre Hand aus und berührte ihn liebevoll am Kopf.

„Komm, mein Großer. Wir gehen nach Hause. Ich bringe dich zu deinem Rudel. Komm her, mein Lieber“, machte sie ihm Mut. Währenddessen ging sie immer weiter rückwärts bis sie wieder in der Kreidezeit waren. Zum Abschied gab sie ihm ein saftiges Grasbüschel zu fressen, und danach schickte sie ihn mit einem leichten Klaps auf sein Hinterteil zurück zu seiner Herde. Als sie sah, dass er ruhigen Schrittes zu seiner Familie zurück trottete, wandte sie ihm den Rücken zu und lief, in Gedanken hoffend, dass ihr Vater noch nicht heim war, zum Lager zurück.



Als sie eintraf, schien es, als ob noch niemand dort war. Das Feuer brannte noch, und nichts war verschwunden. Als sie sich erleichtert setzen wollte, hörte sie eine Stimme.

„Wo warst du?“

„Ich war nur kurz mal weg“, wich Amanda aus.

„Ach ja? Die letzte halbe Stunde? Vielleicht weißt du ja auch, wo mein Anomalien-Detektor ist.“ Amanda seufzte.

„Daddy, du machst dir zu viele Sorgen. Das war doch gar nicht schlimm auf der anderen Seite. Außerdem war der Triceratops total lieb.“

„Es laufen hier natürlich auch keine gefährlichen Raubdinosaurier herum, richtig? Wir befinden uns ja überhaupt nicht in der Kreidezeit! Was hast du dir dabei eigentlich gedacht?! Ich wollte nicht, dass du da hin gehst! Sonst wären wir dadurch weitergereist. Doch glaube mir, ich weiß was ich tue!“, regte ihr Vater sich auf.

„Da bin ich mir manchmal nicht so sicher! Weißt du was du tust, wenn du Mums Ziel erfüllst? Ich glaube nicht. Wenn du es tatsächlich schaffst, wäre es möglich, dass wir auf einmal nicht mehr da sind. Wenn du es schaffst, könnte es sein, dass niemand mehr da ist. Obwohl das ja auch keinen Unterschied macht, da du niemals dorthin reisen wirst, wo weitere Menschen sind!“, schrie sie zurück.

„Weißt du eigentlich, was aus den Menschen geworden ist? Das städtische Leben hat die Menschen zu extrem faulen Tieren gemacht. Sie hören nicht besonders gut, haben keinen Geruchssinn und haben armselige Instinkte. Sie sind nicht das, was du denkst. All die Menschen wollen nur, dass es ihnen gut geht. Sie sind egoistisch und auf Reichtum aus.“

„Herrgott! Woher willst du das so genau wissen?! Mum hat das gesagt, und sie hat eine Menge Blödsinn geredet. Ich habe auf der anderen Seite diese Leute gesehen und sie waren ein Team. Sie haben zusammengehalten und wollten vor allem, dass es den anderen gut geht. Diese Leute, die ich gesehen habe, haben sich in große Gefahr begeben, um die Menschen vor ihnen zu schützen.“

„Was? Sie haben die Menschen vor den Dinosauriern geschützt?“, entgegnete der Mann fassungslos.

„Ja. Wieso?“

„Wie sahen sie aus?“

„Na ja. Eine hatte blonde lange Haare und war sportlich gebaut. Ein anderer hatte schwarze, etwas längere Haare und noch eine –“, zählte Amanda auf.

„Das reicht. Bitte versprich mir, dass du nie wieder durch eine Anomalie in dieses Jahr gehst. Manda, bitte.“ Amanda zögerte.

„Na gut. Aber nur unter einer Bedingung.“

„Und die wäre?“, wollte der Mann wissen.

„Du gehst durch die Anomalien, die in das Jahr 2011 führen, wenn ein Tier durchgeht und bringst es zurück.“

„Warum sollte ich das tun?“

„Damit schützen wir die Menschen und die Kreaturen.“

„Das kann ich nicht tun“, meinte Amandas Vater.

„Dann kann ich dir auch nicht versprechen, nicht in das Jahr 2011 zu gehen“, erwiderte Amanda.

„Schatz, bitte.“

„Daddy, ich kann nicht anders.“

„Na gut. Ich geh für dich. Aber nur, weil du es bist.“ Die junge Mädchen fiel ihrem Vater überglücklich in die Arme.

„Danke, Dad, danke.“



Ein Bild dazu:
http://img39.imageshack.us/img39/8255/p1230509.jpg






Without any doubt


1. September 2011, 8.30 Uhr im ARC

Jess saß am Computer und machte einen Systemcheck. Abby spielte mit Rex, während Connor in seinem Labor arbeitete. Emily und Matt tauschten sich über ihre verschiedenen Zeitepochen aus. Becker putzte gerade die Waffen. Danny trank seinen Morgenkaffee. Seit der letzten Woche hatte es keine Anomalie gegeben und alle waren mit ihren Arbeiten fertig. Die Langeweile erdrückte sie fast. Plötzlich erscholl der Alarm.

„Oh nein, ich bin noch gar nicht richtig wach“, stöhnte Danny.

„Gleich wirst du es sein müssen. Außerdem ist es schön mal wieder ein bisschen Arbeit zu haben“, erwiderte Matt ungerührt.

„Die Anomalie befindet sich im Primrose Hill Park auf der anderen Seite der Themse“, teilte Jess mit.

„Na dann, legen wir los“, entschied Matt.



Kurze Zeit später befanden sie sich in dem Park, der bereits evakuiert war. Connor legte den Koffer mit dem Anomalien-Schließapparat auf den Boden und öffnete ihn. Er schaute den Apparat an, sein Werk. Er hatte die Grundlage dafür erfunden und war immer noch stolz darauf. Der Computerspezialist drückte auf eine Taste und las, nachdem die Anomalie geschlossen war, von der Schließapparatur ab, dass sich die Anomalie im Tertiär befand. Auf einmal ertönte Kinderlachen, und ein Ball flog an Connor vorbei. Er sah ein paar Jungs, die ausgelassen Fußball spielten.

„Hey, Kids. Könnt ihr woanders spielen? Habt ihr etwa nicht gesehen, dass das Gebiet hier gesperrt ist?“, fragte Connor die Jungs.

„Klar haben wir das gesehen. Aber wen interessiert das? Wir spielen immer hier“, erwiderten sie trotzig.

„Ihr geht jetzt weg! Auf der Stelle!“, rief Abby mit strenger Stimme.

„Ja, ist ja gut“, meckerte einer. Als Provokation schoss er nochmal den Ball zu seinem Kumpel, der sich auf der anderen Seite des Schließapparates befand. Doch der Schuss ging daneben, und der Fußball traf mit voller Kraft das Gerät.

„Ist er kaputt, oder bringst du das wieder in Ordnung?“, fragte Abby, die alles mitbekommen hatte. Doch die Antwort erhielten beide, als sich die Anomalie wieder öffnete.

„Mist! Ich melde mich eben bei Jess und sage, dass wir einen neuen Apparat brauchen“, informierte er die anderen vom Team über ihr Headset.



„Jess, wir brauchen einen neuen Schließapparat. – Ein paar Jungs haben ihn beim Fußballspielen getroffen – Du hast ja Recht. Eigentlich sollten sie nicht hier sein, aber als ich klein war, habe ich mich, wie so viele andere Jungen auch, nicht oft daran gehalten. – Gut. Wann ist der Schließapparat da? – Okay. Schickst du ein paar Soldaten mit? – Danke.“ Nachdem er das Gespräch mit Jess beendet hatte, drehte er sich zur Anomalie um und konnte gerade noch zur Seite springen, als ein Urzeittier, der durch die Anomalie kam. Doch das Tier schien sich gar nicht für Connor zu interessieren. Er bewegte sich leise aber schnell auf den Rest des Teams zu, das etwas abseits von der Gruppe stand.

„Leute, da kommt etwas. Ein Pristichampsus aus dem Tertiär. Ich glaube er ist wütend.“

„Was ist denn passiert?“, wollte Becker wissen.

„Ehm, ich glaube der Fußball ist durch die Anomalie gerollt.“

„Na super. Erst werde ich bei meinem morgendlichen Kaffee gestört, und dann kommt noch eine gefährliche Kreatur durch die Anomalie“, maulte Danny.

„Jetzt reg dich mal nicht so auf, Danny“, antwortete Emily etwas genervt.

„Seid jetzt leise!“, zischte Abby. Leise horchte sie, ob sie etwas hörte.

„Wer atmet hier denn so schwer?“, fragte Danny flüsternd.

„Niemand bewegt einen Muskel“, befahl Becker, als er sah, dass das urzeitliche Krokodil sich unmittelbar hinter Danny befand. Er hob seine EMD und drückte ab, doch es funktionierte nicht. Irgendetwas stimmte mit der EMD nicht. Als der Soldat sich die Waffe genauer anschaute, bemerkte er den Grund. Der Akku war leer. Während Becker sich darüber ärgerte, dass die Akkus nicht überprüft worden waren, hatte der Pristichampsus Beckers Vorhaben bemerkt, wandte sich von Danny ab und konzentrierte sich nun auf Becker. Dieser wog noch ab, ob er rennen sollte oder nicht. Doch glücklicherweise wurde ihm die Entscheidung abgenommen, als der Fleischfresser aus der Urzeit die sechsköpfige Gruppe anbrüllte, zurück humpelte und sich in sein sicheres Zuhause zurückzog. Das Krokodil hinterließ in regelmäßigen Abständen Bluttropfen. Einen Augenblick später sahen sie eine eindeutig männlichen Person durch die Anomalie laufen.



„Was ist jetzt passiert? Hat der Mann etwas gemacht? Ich frage mich, ob der was mit dem Mädchen zu tun hat. Irgendwie gehen in letzter Zeit ziemlich viele Menschen einfach durch Anomalien“, wunderte sich Danny entsetzt und durcheinander.

„Das alles ist schon ziemlich seltsam. Durch die Anomalie zu gehen, als wäre es das Natürlichste auf der Welt, ist auf jeden Fall das Helen-Phänomen. Vielleicht haben die beiden etwas mit ihr zu tun“, spekulierte Connor.

„Mag sein. Vielleicht finden wir das ja gleich heraus. Drei von uns gehen eben zu den Autos und holen die fertig gepackten Rucksäcke. Danach gehen wir durch die Anomalie. Beeilt euch“, entschloss Matt. Abby, Connor und Becker gingen zu den Autos und kamen wenige Minuten später mit sechs Taschen wieder. Gemeinsam betraten sie die Anomalie.



Als sie im Tertiär ankamen, fanden sie sich in an einem Fluss Ägypten wieder. Der Pristichampsus tauchte gerade ins Wasser ein und hinterließ eine rote Spur aus Blut.

„Er wird sterben. Es ist schade, dass wir ihm nicht helfen können“, stellte Abby traurig fest.

„Schaut mal, hier sind Fußspuren. Sie führen dorthin.“ Becker deutete in Richtung Südwesten.

„Und der Fußball ist auch weg. Hier muss tatsächlich jemand gewesen sein“, bemerkte Connor.

Zielstrebig ging Matt voraus. Nach ungefähr 20 Minuten kamen sie in einem Lager an, das wohl übereilt verlassen worden war. Kochtöpfe lagen herum und auch ein paar Bücher. Als Becker vor den Überresten des Lagerfeuers in die Hocke ging berührte er mit der Hand vorsichtig das Holz und die Asche. Er zog schnell seine Hand zurück und stellte fest, dass das Camp erst kurze Zeit verlassen war.

„Das Holz ist noch sehr warm. Wer auch immer hier war, er ist noch nicht lange weg“, erklärte Becker dem Team.

„Also haben wir wirklich Menschen gesehen, oder?“, wartete Emily auf eine Bestätigung.

„Ja, das haben wir. Brauchbares Material, um festzustellen wer die Personen sind, kann ich hier nicht finden. Die Kochtöpfe weisen Fingerabdrücke auf, von denen ich allerdings keine Probe machen kann, da ich nichts dafür mitgenommen habe. Die Bücher sind nur das Übliche. Leider habe ich keine Tagebücher oder ähnliche Sachen gefunden“, stellte der Captain fest.

„Wir müssen zurückkehren. Lester wäre nicht erfreut, wenn wir verschwinden würden“, merkte Matt an.

„Okay, wir finden hier sowieso nichts mehr heraus“, stimmte Becker zu.

„Wartet mal eben!“, bat Connor die anderen. Er bückte sich und hob einen kleinen blaugrauen Chip auf.

„Was hast du gefunden?“, fragte Abby ihren Verlobten.

„Ein kleines Stück Technologie aus der Zukunft. Ich werde es in meinem Labor untersuchen.“ Dann kehrte das Team in die Gegenwart zum ARC zurück.



Als sie im ARC angekommen waren, berichteten sie Lester jede Einzelheit.

„Erst Dr. Dolittle und dann der größte Antagonist der Urzeit. Ganz toll. Holen sie diese Leute in die Gegenwart. Um jeden Preis.“



zuletzt bearbeitet 02.07.2012 21:29 | nach oben springen

#9

RE: Amanda

in Geschichten Bilder Spaßiges von Usern 06.07.2012 19:21
von BestYessicaBronze | 210 Beiträge | 213 Punkte

Memories


1. September, 8.30 im Tertiär(55 mya)

Zur gleichen Zeit schien im Tertiär die Sonne, und im Schutz einiger weniger Bäume befand sich das Lager der zwei Zeitreisenden.

„Dad, du musst los. Es gibt eine neue Anomalie, die in das Jahr 2011 führt. Du hast es mir versprochen“, sagte Amanda.

„Ja, ich weiß. Ich werde das Versprechen halten. Ich habe dir mein Wort gegeben und werde es nicht brechen.“ Er lächelte.

„Darf ich mitkommen und vor der Anomalie auf dich warten?“, wollte Amanda wissen, während ihr Vater eine Steinschleuder an sich nahm.

„Nein. Ich möchte, dass du hier bleibst. Es kann sein, dass wir ganz schnell weiter müssen, wenn ich wiederkomme. Es wäre gut, wenn dann die Sachen gepackt sind.“

„Okay, ich fange sofort an, sobald du weg bist. Bekomme ich eigentlich auch mal eine Steinschleuder?“

„Ich überlege es mir, mein Schatz.“ Er gab ihr noch einen Kuss auf die Stirn und ging zur Anomalie.



Amanda packte sofort die Sachen ein, und als sie damit fertig war, holte sie einen kleinen Chip aus ihrer Hosentasche. Sie wollte ihn in den Detektor einsetzten, um ihn zu verbessern. Wenn alles nach Plan lief, würde der Anomalien-Detektor dann anzeigen, wann sich die Anomalie schließen würde, und ob etwas hindurch gegangen war.



Zur gleichen Zeit stand der 40-jährige Mann vor der Anomalie. Er hatte gesehen wie ein Pristichampsus durch die Anomalie gegangen war, nachdem ein Ball durch die Anomalie gerollt war. Er musste dem prähistorischen Krokodil nun folgen. Der Zeitreisende nahm all seinen Mut zusammen und machte einen Schritt durch das Zeitportal. Als er im Jahr 2011 ankam, erlebte er ein Flashback. Hier war er schon mal gewesen. Der Park war zwar etwas größer, aber er erkannte ihn sofort. Der Blauäugige versteckte sich hinter dem nächstbesten Baum, als er eine Stimme hörte.

„Jess, wir brauchen einen neuen Schließapparat. – Ein paar Jungs haben ihn beim Fußballspielen getroffen – Du hast ja Recht. Eigentlich sollten sie nicht hier sein, aber als ich klein war, habe ich mich, wie so viele andere Jungen auch, nicht oft daran gehalten. – Gut. Wann ist der Schließapparat da? – Okay. Schickst du ein paar Soldaten mit? – Danke.“ Der Mann kannte diese Stimme. Er strengte sich an, und das Nachdenken zahlte sich aus. Es handelte sich um Connor Temple, einen Computerspezialisten, der jede Verschwörungstheorie dankbar annahm. Ob es heute immer noch so war, wusste er nicht. Doch wenn er dort war, waren die anderen auch nicht weit. Er schaute vorsichtig zu der kleinen Gruppe hin. Der Mann erkannte Abby Maitland sofort wieder. Sie hatte sich im Vergleich zu früher ziemlich verändert. Vom Erzählen seiner Frau, erkannte er Danny Quinn und den Soldaten Captain Becker. Die Frau mit den braunen langen Haaren und den Mann mit den kurzen braunen Haaren kannte er nicht. Die Mutter seines Kindes hatte ihm viel über die Leute erzählt, bis sie eines Tages verschwand, um die ersten Menschen umzubringen. Sie kehrte nie zurück. Wahrscheinlich war sie bei ihrem Versuch umgekommen.



Als er sich wieder konzentriert nach dem Tier umschaute, stellte er erschrocken fest, dass es zuerst Connor fast umrannte, der in letzter Sekunde ausweichen konnte und es sich dann der Gruppe näherte. Es stand nun hinter Danny und schaute in die Runde. Das Team stand nur still da. Schnell zog der Mann einen kleinen Stein aus seiner Jackentasche und legte ihn in die Schleuder. Während er die Schleuder spannte und zielte, beobachtete er, wie Becker mit seiner Waffe schießen wollte. Die Waffe funktionierte jedoch nicht, und das Urzeittier wollte nun den Captain angreifen. Der Zeitreisende handelte augenblicklich. Er schoss, und der kleine runde Stein sauste auf den Pristichampsus zu. Das Geschoss traf das Urzeittier am Bein, woraufhin dieser vor Schmerz und Wut brüllte und schnell zu seinem schützenden Heim durch die Anomalie zurück lief. Der Mann beeilte sich unentdeckt hinterher zu kommen.



Als er wieder im Tertiär war, ließ ihn nicht mehr das Gefühl los, dass sie ihn gesehen hatten. Schnell nahm er den Ball an sich und lief zum Lager, wo er Amanda sitzen sah.

„Hey Manda, wir müssen schnell weg von hier. Ich glaube sie haben mich gesehen.“

„Ich würde eigentlich wieder erwidern, woher du wissen willst, dass sie nichts Gutes wollen, aber ich will jetzt mal zuvorkommend sein. Ich habe bereits fast alles gepackt. Ich wusste nur nicht was ich mit einigen Büchern machen sollte, die du nicht mitnehmen wolltest.“

„Danke. Du bist echt super, meine Große. Die Bücher müssen wir einfach hier lassen. Übrigens habe ich dir etwas mitgebracht. Ich habe einen Fußball mitgenommen, der durch die Anomalie gerollt war.“

„Und was kann man damit machen?“, fragte das 15-jährige Mädchen interessiert.

„Man kann damit spielen. Er rollt hin und her, du kannst ihn in Tore schießen oder werfen. Aber genaueres kann ich dir ja unterwegs erzählen.“

„Gute Idee. Sie sind bestimmt bald hier. Gehen wir jetzt?“

„Ja klar. Ich bin fertig.“



Als sie etwa zehn Minuten gegangen waren, versteckten sie sich in einer kleinen Höhle, wo sie sich etwas ausruhten.

„Oh nein, ich habe einen Chip vergessen. Ich hoffe sie finden ihn nicht“

„War der Chip sehr weit entwickelt?“

„Nein, aber ich habe mir sehr viel Mühe gegeben, und wer weiß, was sie damit anstellen.“

„Da hast du wohl Recht. Aber ich glaube ich weiß ungefähr was damit passiert.“

„Ja? Was denn?“

„Einer von den Leuten, Connor, wird ihn wahrscheinlich untersuchen und versuchen etwas herauszufinden.“

„Woher weißt du seinen Namen?“

„Ich kenne diese Leute. Ich weiß auch, dass sie nicht gefährlich sind. Das einzige Problem ist, dass ich nicht weiß, wie sie reagieren werden, wenn sie mich sehen.“

„Keine Sorge, das wird bestimmt nicht passieren. Kannst du mir etwas von den Leuten erzählen, und was sie tun?“

„Wenn du möchtest. Wo soll ich denn anfangen? Es ist eine sehr lange Geschichte.“

„Wir haben doch genug Zeit. Fang einfach am Anfang an und lass nichts aus.“ So begann ihr Vater zu erzählen. Von Connor und Abby, allen anderen und dem ARC, von sich, ihrer Mutter und von Amanda selbst.




Bon voyage!


13. September 2011, 8.55 Uhr im ARC

Im ARC saßen gerade Danny, Connor, Abby und Emily beim gemeinsamen Frühstück. Becker und Matt packten alles ein, was sie brauchten, wenn sie erneut durch eine Anomalie gehen mussten. Währenddessen schaute sich Jess den kleinen Chip an, den Connor im Tertiär gefunden hatte. Niemand von den beiden hatte eine Idee, wozu er gut war, geschweige denn, dass sie überhaupt nicht wussten, was es eigentlich nun wirklich war. In diesem Augenblick fing es im ARC an rot zu blinken, und der bekannte Alarm ertönte.

„Die neue Anomalie liegt an der Nordwestküste von Colonsay. Colonsay ist eine kleine Insel der Inneren Hebriden im Firth of Lorn in Schottland. Die Gegend in der sich die Anomalie befindet wird Pig‘s Paradise genannt.“, informierte Jess die anderen.

„Wie lange dauert es, bis man dort ankommt?“, wollte Matt wissen.

„Auf normalem Wege, also mit Auto und Fähre, dauert es etwa 12 Stunden.“

„Das dauert viel zu lange. Gibt es einen schnelleren Weg?“

„Ihr könntet dorthin fliegen. Vielleicht stellt die Regierung euch einen Hubschrauber oder etwas Vergleichbares zur Verfügung.“

„Ein Kumpel von mir hat eine Super King Air 350i bei sich zu Hause. Außerdem schuldet er mir noch was“, erinnerte Danny sich.

„Wow. Die King schafft ungefähr 600 km/h und hat Platz für bis zu elf Passagiere. Mit so einer wollte ich schon immer mal fliegen“, freute sich Connor.

„Kann dein Freund denn auch fliegen?“, fragte Matt.

„Ja, er ist Pilot. Ich rufe ihn mal an und frage, ob er Zeit hat.“

Nach zehn Minuten hatten sie fertig telefoniert. Nach Dannys Haltung zu urteilen, fiel die Antwort ziemlich positiv aus.

„Er fliegt uns. Das heißt wir brauchen nur noch ungefähr zwei Stunden.“

„In Ordnung. Danny und Abby, ihr bleibt im ARC. Ich brauche Leute, die hier aufpassen, und falls etwas passiert, die Arbeit gut erledigen können. Dann haben wir noch Platz für sieben Soldaten. Wann kommt er mit der King?“, erfragte Matt.

„Er wird in etwa einer dreiviertel Stunde hier sein.“

„OK. Dann müssen wir jetzt die Sachen packen. In einer Stunde brechen wir auf.“



Pünktlich nach einer Stunde waren alle fertig. Sie verabschiedeten sich noch und wünschten sich viel Glück.

„Pass gut auf dich auf, Connor. Du weißt ja, wir beiden warten auf dich.“, verabschiedete sich Abby von ihrem Verlobten und gab ihm noch einen Kuss. Ein kleines Stück weiter standen Becker und Jess. Seit einem Monat waren sie schon ein Paar.

„Komm heil wieder zurück und beeilt euch. Ich werde dich vermissen.“, sagte Jess. Als sie sich zum Abschied küssten, musste sich Jess auf die Zehenspitzen stellen. Dann stiegen alle ein und die Maschine hob ab.



Erst zweieinhalb Stunden später kamen sie in Scalasaig, dem Hauptort von Scalasaig an. Scalasaig war ein kleiner, ruhiger Ort mit ein paar wenigen Häusern. Von oben hatten sie schon eine wunderschöne Aussicht auf all die Berge und Strände gehabt, doch von hier unten sah alles noch viel schöner aus. Die Gruppe merkte, dass sie beobachtet wurde. Aus den Fenstern in den Häusern und Geschäften, schauten Leute argwöhnisch auf sie herunter. Sie standen jetzt am Pier, wo sie eigentlich jemand abholen wollte, doch sie fanden niemanden. Dann näherte sich ihnen ein Einwohner.

„Sind Sie die Touristen, die Ted Winston abholen wollte?“, fragte er.

„Ja, genau die sind wir. Wo ist Mister Winston denn?“, wollte Matt nun wissen. Der Einwohner zögerte.

„Er ist seit vier Stunden verschwunden. Er wollte, bevor Sie kommen, nochmal in Richtung Pig‘s Paradise an der Nordwestküste gehen. Von dort ist er nicht mehr zurückgekehrt. Eigentlich ist er immer pünktlich“, erzählte der Heimische. Als der Mann ‚Pig´s Paradise‘ sagte, fiel Matt ein, dass sich die Anomalie dort befinden sollte. Er hoffte, dass ihm nicht passiert war.

„Können Sie uns dorthin führen? Und wie heißen Sie eigentlich?“

„Mein Name ist Charles Maddox. Wenn Sie sich ebenfalls vorstellen und sagen, was Sie hier tun, überlege ich mir, ob ich Ihnen helfe. Denn wenn Sie mit sieben Soldaten hierhin fliegen, sind Sie ganz sicher keine Urlauber.“

„Mein Name ist Matt Anderson und dass sind meine Kollegen Captain Becker, Connor Temple und Emily Merchant. Wir sind keineswegs Touristen. Wir sind im Auftrag der Regierung zum Schutze der Menschen hier. Mehr dürfen wir Ihnen leider nicht erzählen. Unser Auftrag ist nämlich streng geheim.“

„Na gut, ich helfe Ihnen. Wollen Sie sich erst ein wenig ausruhen? Sie sehen erschöpft aus.“

„Wir müssen uns sehr beeilen, sonst verschwinden noch mehr Leute. Wir würden gerne so schnell wie möglich aufbrechen.“

„In Ordnung. Ich hole nur kurz meine Sachen und dann können wir sofort losgehen.“

„Haben sie ‚gehen‘ gesagt? Gibt es hier auch Autos?“

„Es gibt nur Autos zum Transportieren von Gepäck. Brauchen sie eines?“

„Ja, das würde uns sehr weiterhelfen. Können wir vielleicht auch mehrere nehmen? Wir haben es sehr eilig.“

„Na gut, wie Sie wünschen. Aber ich weiß nicht wie viele Menschen einer trägt. Ich hole vier Wagen. Können Sie alle Auto fahren?“, fragte der Mann geduldig.

„Ja, können wir.“



Nach einer langen huckeligen Fahrt durchs Grüne, waren sie endlich gegen 14 Uhr bei der Anomalie angelangt. Der Mann hatte verlangt, mit zur Anomalie zu kommen, und Connor hatte ihm daraufhin erklären müssen, was Anomalien sind. Nur wussten sie nicht, wie sie Ted Winston und den Dinosaurier, der wahrscheinlich durch die Oberkreide-Anomalie gekommen war, in dieser weiten Landschaft finden sollten.


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#10

RE: Amanda

in Geschichten Bilder Spaßiges von Usern 03.10.2012 18:21
von BestYessicaBronze | 210 Beiträge | 213 Punkte

Ich versuche mal dranzubleiben. Ich war ziemlich nachlässig. -.-




Old friends


13. September, 10.30 im Obertrias(210 mya)


Amanda und ihr Vater lagen schon seit eineinhalb Stunden bei der Anomalie auf der Lauer. Bislang war noch kein Tier auf die andere Seite gegangen, aber das konnte sich noch ändern.

„Es ist ziemlich wenig los, meinst du nicht auch?“, wunderte sich das Mädchen.

„Ja, das stimmt wohl. Hoffentlich bleibt das auch so. Wenn das ARC-Team kommt und die Anomalie verschließt, können wir gehen, aber diese Anomalie ist offensichtlich etwas weiter weg. Irgendwann werden sie dort sein“, vermutete ihr Vater.

„Können wir nachher Fußball spielen?“

„Wenn du möchtest. Aber wir müssen aufpassen, sonst kommen noch irgendwelche Dinosaurier. Das könnte eventuell etwas gefährlich werden.“

„Cool. Ich muss mich nämlich noch bei dir revanchieren.“ Die beiden lächelten.



Nach einer weiteren halben Stunde regte sich etwas im Gebüsch. Die beiden hörten ein Rascheln und schauten zu der Stelle wo das Geräusch herkam.

„Kannst du etwas erkennen?“, wollte Amanda wissen.

„Nein, noch nicht. Aber es ist etwas Großes, glaube ich.“

„Da kommt es! Es ist ein Postosuchus. Er geht direkt auf die Anomalie zu.“

„Hör zu, meine Süße. Hier hast du eine Steinschleuder und ein paar Steine. Ich habe noch eine weitere. Du gehst gleich zum Lager zurück und wartest dort auf mich. Ich bin schnell wieder zurück.“

„Ich weiß nicht. Ich habe so ein schlechtes Gefühl. Irgendetwas geht heute bestimmt nicht gut. Ich weiß du musst dadurch, weil dir diese Leute auch wichtig sind. Aber kann ich hier warten? Bitte.“ Amanda schaute ihm flehend an.

„Amanda, ich möchte nicht, dass dir etwas passiert.“

„Und ich möchte nicht, dass dir etwas passiert. Wenn ich hier warte, kann ich sofort kommen und dir helfen, wenn du Hilfe benötigst. Was ist, wenn du einen Unfall hast? Bitte, Daddy.“

„Na gut. Aber bleib hier im Versteck, solange nichts passiert. Pass auf dich auf, mein Schatz.“

„Du auf dich auch, Dad.“ Mit diesen Worten folgte der Mann dem Urzeittier.



Als er wieder das Jahr 2011 betrat, schlug ihm kühle, salzige Meeresluft ins Gesicht. Er sah Felsen und grüne Wiesen um sich herum. Überall auf den Felsen saßen viele Vögel, die jedoch plötzlich alle mit Lärm aufstoben. Nun konzentrierte sich der Zeitreisende wieder auf das Urzeitkrokodil, das verstört von der Küste fortrannte. Er folgte ihm zügig und leise, damit das Urzeittier ihn nicht bemerkte. Plötzlich hörte er einen angsterfüllten und hilflos wirkenden Schrei, der genauso plötzlich endete. Der Mann beeilte sich, und bekam gerade noch mit, wie der Postosuchus seine Beute, einen chancenlosen Wanderer, eventuell auch Bewohner der Insel, verspeiste. Nachdem das Ungetüm damit fertig war, ging es weiter.



Drei Stunden folgte Amandas Vater dem Postosuchus. Als sie in der Nähe der Anomalie waren, bemerkte er Bewegungen bei der Anomalie. Er hörte leise Motorgeräusche. Kleine Transportfahrzeuge hielten bei der Anomalie und zwölf Leute stiegen aus. Unter diesen Leuten erkannte er sieben Soldaten, einen Inselbewohner, und weitere vier Leute, bei denen es sich um Captain Becker, Connor Temple und die beiden, die er nicht kannte, handelte. Bei dem Mann vermutete er, dass es sich um den Teamleiter handelte. Abby Maitland und Danny Quinn fehlten. Die kleine Vierergruppe unterhielt sich über etwas. Wahrscheinlich überlegten sie, wie sie das Urzeittier finden sollten. Der Tote wurde mutmaßlich auch schon vermisst. Die Gruppe teilte sich nach einigem hin und her auf. Zwei Soldaten und der Inselbewohner blieben bei der Anomalie. Connor und die beiden Unbekannten gingen in die eine und Becker mit den übrigen fünf Soldaten in die andere Richtung.



Plötzlich hörte der Mann hinter sich ein Rascheln, gefolgt von einem Knurren. Vorsichtig drehte er seinen Kopf ein bisschen herum und erblickte den Postosuchus hinter sich. Schnell zog er seine Steinschleuder aus seiner Jackentasche und nahm einen Stein. Er schoss den Stein ab, und wiederholt das Ganze einige Male. Stein nehmen, abschießen, Stein nehmen, abschießen. Doch in seiner Wut, merkte das Urzeittier gar nicht den Schmerz und raste auf seinen Gegner zu. Dieser wich immer wieder aus und bewegte sich in Richtung Anomalie. Ein paar Schritte vor der Anomalie, passierte dann das Unglück. Der Reisende stolperte über einen Stein, konnte sich noch ein wenig abfangen, doch er konnte nun nicht mehr vor dem Tier davonlaufen. Das Tier bäumte sich auf und landete mit seinen Vorderbeinen auf dem am Boden liegenden Mann. Dem Mann wurde schwarz vor Augen. Doch bevor der Postosuchus seine Beute endgültig töten konnte, schossen die beiden Soldaten mit ihren EMDs auf das Urzeittier, und es fiel neben dem Bewusstlosen zu Boden.



Auf der anderen Seite konnte es Amanda nicht mehr aushalten. Stunden lag sie nun schon dort verborgen im Versteck, und von ihrem Vater gab es immer noch kein Lebenszeichen. Entschlossen und doch voller Angst, dass ihm etwas passiert war, erhob sie sich und trat durch die Anomalie. Als sie ihren Vater dort erblickte, fühlte es sich an, als bliebe ihr Herz einen Augenblick stehen. Sie rannte zu ihrem schwerverletzten Vater und nahm seine Hand.

„Dad? Dad! Hörst du mich? Wach auf, bitte. Mach die Augen auf und schau mich an! Daddy!“, rief sie verzweifelt, während ihr die Tränen kamen. In diesem Augenblick traf das Team wieder ein. Als Connor den Verletzten erblickte, klappte sein Unterkiefer herunter.

„Stephen?“


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